Darum ist die richtige Hausausrichtung so wichtig: Hintergründe und Planungstipps

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Wer ein Haus plant, macht sich über die Größe, die Ausstattung und viele andere Aspekte Gedanken. Doch nur wenige wissen, wie bedeutsam die Ausrichtung des Gebäudes ist. Wer seine Wohnqualität steigern und die Sonne optimal nutzen möchte, darf die Ausrichtung nicht unberücksichtigt lassen.

Bei der Planung eines neuen Hauses gilt es viele Teilaspekte zu beachten. Die Ausrichtung des Hauses gehört dazu und ist bereits im Rahmen der Bauplanung festzulegen. Doch warum ist es so wichtig, auf welcher Seite sich die Eingangstür, das Wohnzimmer oder die Terrasse und der Balkon befinden?

Der Grund dafür hat mit dem Licht zu tun und damit, wieviel ihr davon in eurem neuen Haus genießen und für euch nutzen möchtet.

Die Bedeutung der richtigen Hausausrichtung

Die Sonneneinstrahlung hängt davon ab, in welche Himmelsrichtung die jeweilige Hausseite zeigt. Jeder wünscht sich einen intensiven Lichteinfall gerade in den Zimmern, in denen er sich die meiste Zeit aufhält.

Das Licht hebt die Stimmung und hat einen starken Einfluss auf euer Wohlbefinden. Es beeinflusst aber auch, wieviel ihr heizen müsst und ist daher ein wichtiger Faktor in Hinblick auf den Energieverbrauch.

Wo viel Licht hinfällt, hat die Heizung weniger zu tun. Bei intensivem Lichteinfall den ganzen Tag über muss die Heizung seltener laufen oder es genügt die Einstellung auf eine geringere Stufe.

Ihr solltet euch gut überlegen, in welchen Räumen ihr diesen Vorteil am meisten nutzen möchtet. Denn nicht jeden Raum beanspruchen wir gleich intensiv und nicht in jedem Raum ist eine wohlige Temperatur unbedingt vonnöten.

Dient ein Zimmer zum Beispiel als Hobbyraum, müssen darin keine besonders hohen Temperaturen herrschen. Eine gewisse Kühle ist in allen Zimmern gefragt, in denen wir uns viel bewegen und zum Beispiel auch Sport treiben.

Diese Räume müssen daher nicht unbedingt zur Sonne ausgerichtet sein. Zudem ist etwa im Hobbyraum häufig ohnehin eine künstliche Beleuchtung notwendig, um zum Beispiel mit den Werkstücken sicher arbeiten zu können.

Ganz anders sieht es in den Wohnräumen, wie dem Wohnzimmer, aus. Wenn ihr hier viel Licht reinlasst, könnt ihr bei den Energiekosten sparen und trotzdem eine angenehme Wärme genießen.

Wichtige Faktoren für die Hausausrichtung

Die Gestaltung des Raumklimas beruht auf der Berücksichtigung von Temperatur, Licht und Wetterbedingungen. Diese Faktoren beeinflussen das Wohlbefinden und die Funktionalität eines Hauses maßgeblich.

Temperatur

Je länger und intensiver die Sonnenbestrahlung auf einer Seite des Hauses ausfällt, desto höher ist die Temperatur. In einigen Räumen, beispielsweise den Wohnräumen, ist eine hohe Temperatur gefragt. Gleichzeitig soll es aber auch nicht zu einer Überhitzung kommen.

Bestimmte Räume, in denen wir uns nur selten aufhalten, brauchen hingegen weniger Sonne und Wärme. Das gilt zum Beispiel für folgende Räume:

Licht

Die Umgebungsverhältnisse bestimmen, welche Lichtverhältnisse sich in einem Zimmer ergeben. Hier fällt der Bedarf wiederum sehr unterschiedlich aus. Im Wohnzimmer, auf der Terrasse oder dem Balkon wünschen wir uns viel natürliches Licht.

Bei der Ausrichtung des Hauses ist daher genau zu planen, welche Lichtverhältnisse sich am Ende ergeben. Das hängt immer davon ab, in welche Himmelsrichtung das Haus mit einer bestimmten Seite zeigt, aber auch von Faktoren wie den baulichen Gegebenheiten.

Wetter

Aus eigener Erfahrung wisst ihr, dass es auf bestimmten Häuserseiten mehr Wind gibt oder der Regen bei Sturm immer gegen Fenster auf einer bestimmten Seite des Hauses peitscht. Diese Wetterverhältnisse sind in jeder Region anders.

Hier lohnt es sich, in der Gegend bei anderen Hausbesitzern nach Erfahrungswerten zu fragen. Denn die Planung der sich später ergebenden Wetterverhältnisse ist häufig recht anspruchsvoll.

Vor- und Nachteile der einzelnen Himmelsrichtungen

Jede Himmelsrichtung hat andere Auswirkungen auf die Faktoren Licht, Wärme und Wetter und damit indirekt zum Beispiel auch auf den Energieverbrauch. Um in die Planung der Ausrichtung des Hauses einsteigen zu können, solltet ihr ein paar Hintergrundinformationen zu den Himmelsrichtungen kennen.

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Südseite

Mit der Südseite eines Hauses verbinden wir Licht und Wärme. Und das ist auch genau richtig so, denn die Sonne steigt in Richtung Süden auf. Und wie bekannt ist, wärmt die Sonne an ihrem höchsten Punkt am stärksten. Die Südseite ist daher immer interessant, wenn eine wohlige Wärme und helle Lichtverhältnisse gefragt sind.

Welchen Höchststand die Sonne erreichen kann, hängt natürlich von der Jahreszeit ab. Entscheidend ist, dass die Sonne auf keiner Seite des Hauses höher steht als auf der Südseite und hier einen steilen Einfallswinkel erreicht. Dieser Winkel ist nicht unwichtig, weil er Einfluss darauf hat, wie weit die Sonnenstrahlen in das Zimmer eindringen.

Aufgrund des hohen Winkels ist das auf der Südseite nicht sehr weit, die höchsten Temperaturen sind daher gerade im vorderen Fensterbereich zu beobachten. Deshalb kann es sinnvoll sein, die Möbel weiter vorne zu platzieren, wenn mehr Wärme gefragt ist und weiter hinten, wenn ihr euch vor der Sonne schützen möchtet.

Nordseite

Vieles, was für die Südseite gilt, gilt genau umgekehrt für die Nordseite. Typischerweise handelt es sich hierbei um die kälteste Seite des Hauses mit dem geringsten Lichteinfall.

Aus diesem Grund ist die Nordseite in der Regel für alle Räume reserviert, in denen die Aufenthaltsdauer am geringsten ausfällt. Denn in diesen Räumen möchtet ihr am wenigsten heizen, um Energie zu sparen.

Die Nordseite eignet sich für alle Räume, in denen Licht keine wichtige Rolle spielt. Das sind zum Beispiel alle Räume, die der Lagerung dienen. Entscheidend ist bei der Nordseite nämlich, dass weder im Winter noch im Sommer eine direkte Sonneneinstrahlung stattfindet. Das trifft auf keine der drei anderen Hausseiten zu, von denen jede wenigstens zu bestimmten Tageszeiten Licht hat.

Ostseite

Die Ostseite ist für die Ausnutzung des Sonnenverlaufs wichtig, weil hier die Sonne aufgeht, bevor sie sich auf die Südseite bewegt. Daher genießen wir gerade am Morgen auf dieser Seite des Hauses angenehm viel Licht. Das hilft zum Beispiel beim Aufstehen. Wenig oder gar kein Licht hat die Ostseite hingegen am Ende des Tages.

Hinweis: Für eine optimale Ausnutzung der Sonnenenergie ist es zumeist nützlich, den Dachfirst in Ost-West-Richtung auszurichten. Ihr könnt dann die Sonne auf der Südseite besser ausschöpfen. Besonders wichtig ist das, wenn ihr Solarmodule auf dem Dach unterbringen möchtet. Denn die sollten sich unbedingt auf der Südseite befinden.

Westseite

Da die Sonne nach der Erreichung ihrer höchsten Position auf der Südseite im Westen wieder untergeht, ist es auf der Westseite des Hauses gerade am Nachmittag und Abend besonders hell. Das Lesezimmer oder andere Räume für die Erholung nach einem harten Arbeitstag befinden sich daher häufig auf dieser Westseite, da es hier am Abend noch länger hell bleibt.

Zu beachten ist auch, dass die Sonnenstrahlen auf der Westseite tiefer eindringen als auf der Südseite. Das liegt daran, dass die Sonne hier am Nachmittag und Abend nicht mehr so hoch steht wie noch am Mittag auf der Südseite. Der Einfallwinkel ist daher geringer. Daher sind die Räume hier häufig zu den entsprechenden Zeiten lichtdurchflutet.

Sinnvolle Anordnung der Räume

Jeder Raum hat andere Anforderungen, wenn es um Faktoren wie Licht und Wärme geht. Daher lohnt es sich, für jede Art von Raum eine eigene Betrachtung anzustellen im Hinblick auf die richtige Hausausrichtung.

Wohnzimmer

Wenn wir unsere Häuser planen, nimmt häufig das Wohnzimmer einen besonders hohen Stellenwert ein. Das Wohnzimmer besitzt in den meisten Fällen die größte Fläche und wir halten uns über lange Zeiträume darin auf.

Häufig sind es das Wohnzimmer und das Schlafzimmer bzw. das Kinderzimmer, in denen wir im Laufe eines Tages die meiste Zeit verbringen. Es ist daher naheliegend, dass sich die Planungsanstrengungen gerade auf dieses Zimmer beziehen.

Schlafzimmer

Die meisten Menschen lieben es, mit der Sonne aufzustehen und brauchen den Lichteinfall am Morgen, um zuverlässig aus dem Schlaf zu finden. Aus diesem Grund ist es naheliegend, das Schlafzimmer auf der Ostseite zu platzieren bzw. das Haus entsprechend auszurichten. Die Sonne geht schließlich im Osten auf, bewegt sich auf die Südseite des Hauses und geht auf der Westseite wieder unter.

Anders sieht es aus, wenn ihr euch zu den Spätaufstehern zählt. Das gilt zum Beispiel für diejenigen, die in der Nacht arbeiten. In diesem Fall gehört das Schlafzimmer genau auf die andere Seite des Hauses und damit auf die Westseite.

Terrasse und Wintergarten

Die Empfehlung fällt eindeutig aus, wenn es um die richtige Hausseite für die Terrasse und den Wintergarten geht: Diese sind auf der Südseite des Hauses am besten untergebracht. Hier genießen wir am meisten Sonnenstunden und können viel Zeit im Freien und in der Wärme verbringen.

Als Vorteil erweist es sich, dass auf der Südseite auch das Wohnzimmer untergebracht ist. Besitzt dieses eine große Fensterfront, lässt sich der Bereich als Ausgang zur Terrasse konzipieren.

Ein wenig Variationsmöglichkeiten bestehen aber auch hier. Ist die Nutzung zum Beispiel gerade am Abend mit Blick auf den Sonnenuntergang geplant, lohnt sich eine südwestliche Ausrichtung.

Balkon

Eigene Überlegungen sind für die Unterbringung des Balkons erforderlich. Wer viel Sonne genießen möchte, kann es sich einfach machen und diesen ebenfalls auf der Südseite platzieren. Doch ganz so simpel ist es in vielen Fällen nicht.

Manche Bewohner verbringen gerade den Abend gerne auf dem Balkon und möchten noch so lange wie möglich Sonne genießen. Wer zum Beispiel den ganzen Tag über arbeitet, hat von seinem Balkon auf der Südseite nur wenig. Besser ist in diesem Fall eine Unterbringung auf der Westseite, wo die Sonne untergeht.

Hier gilt es jedoch zu beachten, dass die Westseite zugleich die Wetterseite des Hauses ist. Daher ist zu überlegen, ob ihr vielleicht einen Windschutz aufstellen möchtet, etwa in Form einer Seitenmarkise.

Garage

In der Garage benötigen wir in der Regel entweder wenig Licht oder greifen auf eine künstliche Beleuchtung zurück. Diese schalten wir nur ein, wenn wir die Garage betreten. Daher ist die Nordseite ideal für die Unterbringung der Garage.

Das gilt auch für einen Hauswirtschaftsraum, den ihr eventuell in eurem Haus noch unterbringen möchtet, ebenso wie für die Platzierung des Treppenhauses. Das Fehlen von Sonne erweist sich hier sogar als Vorteil, weil die Räume stets kühl bleiben. Im Sommer besteht damit die Möglichkeit, das Fahrzeug geschützt unterzubringen.

Küche

Die Küche bringen Hausplaner traditionell auf der Ostseite des Hauses unter. Hier scheint die Sonne am Morgen am stärksten und es sind meistens relativ kleine Fenster verbaut. Da wir hier mit Lebensmitteln umgehen, wollen wir die direkte Sonneneinstrahlung in der Regel vermeiden. Wenn es in diesem Raum während des Tages etwas kühler ist, kommt uns das gerade recht.

Etwas anders sieht es bei der Wohnküche aus. Neben der Küche finden hier auch ein Esstisch und Stühle Platz. In der Wohnküche halten wir uns daher in der Regel viel länger auf, als in der normalen Küche. Und damit verändert sich auch der Bedarf an Licht und Behaglichkeit. Im Prinzip ist die Wohnküche in dieser Hinsicht eher wie ein Wohnzimmer statt einer Küche zu behandeln.

Das bedeutet, dass die Wohnküche bei der Planung auf die Südseite gehört. Der Faktor Licht spielt hier die entscheidende Rolle. Das gilt natürlich erst recht für die offene Wohnküche, die fließend in den Wohnraum übergeht.

Ausrichtung der Terrasse und des Balkons

Die Hausausrichtung müsst ihr nicht nur in Hinblick auf die Zimmer planen. Auch die Freiflächen sind zu berücksichtigen, die ihre eigenen Anforderungen mitbringen. Was umsetzbar ist, hängt auch von den baulichen Gegebenheiten ab. Wie immer spielt der Faktor Licht hier eine wichtige Rolle.

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Südseite ideal für Balkon und Terrasse

Daher scheidet die Nordseite für Balkon und Terrasse praktisch aus, da wir möglichst viel Sonne genießen möchten. Auf der Nordseite findet aber praktisch keine direkte Sonneneinstrahlung statt. Häufig ist es auf der Nordseite auch feuchter, was für Balkon und Terrasse ebenfalls von Nachteil ist.

Deutlich besser geeignet ist also die Südseite. Hier habt ihr im Laufe des Tages am meisten Sonne. Doch auch hier gilt es einige wichtige Punkte zu beachten: Eine direkte Sonneneinstrahlung ist über viele Stunden hinweg ebenfalls nicht gesund.

Daher ist es wichtig, auch hier beschattete Plätze etwa durch strategisch gepflanzte Bäume mit größerem Durchmesser zu schaffen. Laubbäume, zum Beispiel die Linde oder die Buche, eignen sich hierfür zum Beispiel hervorragend

Aufenthaltszeitraum als wichtiger Faktor

Bei der Planung solltet ihr auch berücksichtigen, wann ihr voraussichtlich die meiste Zeit auf dem Balkon oder der Terrasse verbringt. Auch davon hängt ab, auf welcher Hausseite ihr diese platzieren solltet.

Wer zum Beispiel morgens und am Tag nie zu Hause ist, braucht auf der Südseite keine Terrasse. In diesem Fall ist die Westseite besser geeignet, auf der es am Abend länger hell bleibt. Dann habt ihr die Möglichkeit, nach der Arbeit auf der Terrasse euren Tag ausklingen zu lassen und noch ein wenig Sonne zu genießen.

Wer hingegen gerade am Wochenende oder als Ruheständler auch während der Woche gerade zur Mittagszeit viel draußen ist, sollte die Terrasse und den Balkon klassisch auf der Südseite des Hauses planen. Dann könnt ihr so viel Sonne wie möglich mitnehmen.

Tipps für die Planung der Hausausrichtung

Die richtige Ausrichtung eines Hauses beeinflusst sowohl euer Wohlbefinden als auch die Energieeffizienz. Berücksichtigt dabei eure Gewohnheiten, den Sonnenverlauf, große Fenster im Süden und Westen sowie kleine Fenster im Norden und Osten. Bauliche Gegebenheiten und die Wetterseite sind ebenfalls relevant.

1. Persönliche Vorlieben

Einer der entscheidenden Faktoren für eine gelungene Ausrichtung des Hauses sind unsere persönlichen Vorlieben. Wenn ihr euer Haus ausrichten und dabei keine Fehler machen möchtet, solltet ihr euch von euren Gewohnheiten leiten lassen.

Wer zum Beispiel am Tag kaum zu Hause ist, möchte die Sonne gerade am Abend genießen. Daher ist die Westseite in diesem Fall wichtiger als die Südseite, wo eigentlich mehr Licht vorhanden ist.

2. Sonnenverlauf berücksichtigen

Gelingt es euch, das Haus nach dem Verlauf der Sonne auszurichten, könnt ihr im laufenden Betrieb am meisten Energie sparen. Auf der Ostseite genießen wir am Morgen am meisten Sonne, am Abend gilt das für die Westseite.

Die richtige Hausausrichtung hängt daher immer vom Sonnenverlauf ab.

3. Große Fenster im Süden und Westen

Auf diesen beiden Seiten fällt mit Abstand am meisten Licht ins Haus. Um davon profitieren zu können, sollten die Fenster hier so groß wie möglich sein. Eine breite Fensterfront ist im Wohnzimmer auch deshalb sinnvoll, weil sie zum Beispiel den Blick in den Garten freigibt.

Allgemein besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Planung der Hausausrichtung und der Fenster, weshalb ihr diesem Aspekt bei euren Überlegungen viel Zeit widmen solltet.

4. Kleine und wenige Fenster im Norden und Osten

Auf der Nord- und Ostseite gilt es Wärmeverluste zu vermeiden. Denn hier scheint die Sonne im Vergleich zur Süd- und Westseite am wenigsten. Gerade für die Nordseite gilt, dass ihr hier auf Fenster nach Möglichkeit verzichten solltet. Auf diese Weise lässt sich viel Energie einsparen.

Auf der Ostseite hingegen habt ihr immerhin am Morgen relativ viel Licht. Um das ausnutzen zu können und sich gleichzeitig den Rest des Tages nicht zu stark zu exponieren, empfiehlt sich der Einbau von kleinen Fenstern auf dieser Seite. Denkt daran, dass der Wärmeverlust gerade über die Fensterflächen sehr hoch ist. Hier solltet ihr euch keine Planungsfehler erlauben.

5. Bauliche Gegebenheiten beachten

Häufig lassen sich die Ratschläge zur optimalen Ausrichtung nicht auf jedem Grundstück anwenden. Was ist zum Beispiel, wenn auf der Südseite des Hauses viele hohe Bäume stehen, die Westseite aber frei ist?

In diesem Fall solltet ihr euer Haus so ausrichten, dass zum Beispiel die Terrasse auf der West- statt auf der Südseite liegt. Seht euch genau an, wo Behinderungen der Sonneneinstrahlung vorliegen könnten und passt eure Planungen entsprechend an.

6. Wetterseite beachten

Für die Planung ist es wichtig zu wissen, wo sich die Wetterseite des Hauses befindet. In den meisten Fällen ist das die Westseite, denn die Wetterfronten ziehen bei uns zumeist von West nach Ost. Wetterseite bedeutet, dass die Witterung hier eine stärkere Rolle spielt und entsprechende Vorkehrungen und zusätzliche Planungen erforderlich macht.

Häufig trifft zum Beispiel deutlich mehr Regen auf die Westseite von Häusern. Auch der Wind kann stärkere Probleme bereiten. Daher ist es nützlich, gerade auf dieser Seite zum Beispiel in den Fensterschutz zu investieren. Wer sich nicht sicher ist, wo sich die Wetterseite befindet, sollte auf den Moosbewuchs achten. Dieser ist häufig ein guter Indikator dafür, wo mehr Feuchtigkeit auftritt.

Kleine Eselsbrücke zur richtigen Hausausrichtung

Wir hoffen, dass wir euch zahlreiche Tipps zum Ausrichten eures Hauses mit auf den Weg geben konnten. In der Regel greift euch hier der Fertighausanbieter beziehungsweise der Architekt unter die Arme und verrät euch, welche Ausrichtung auf dem jeweiligen Grundstück am meisten Sinn macht.

Als kleine Eselsbrücke haben wir noch folgendes Gedicht für euch, das euch vielleicht noch aus eurer Schulzeit geläufig ist und mit dem ihr garantiert nicht vergesst, wo die Sonne zu welcher Jahreszeit steht:

“Im Osten geht die Sonne auf,
im Süden nimmt sie ihren Lauf,
im Westen wird sie untergehen,
im Norden ist sie nie zu sehen.”

Wie habt ihr euer Haus ausgerichtet und wovon lasst ihr euch bei der Planung leiten? Hinterlasst gerne einen Kommentar dazu!

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