Ein Haus zu planen bedeutet, an tausend kleine Details zu denken. Und beim Hausbau mit Hund kommen dann noch diverse weitere Herausforderungen hinzu. Woran solltet ihr denken, damit ihr mit eurem Vierbeiner zusammen glücklich werdet?
Wer vom gemeinsamen Heim mit Familie und Vierbeiner träumt, kann beim Hausbau mit Hund ideale Bedingungen für ein reibungsloses Zusammenleben schaffen. Oft kommt ein Hund ins Haus, wenn schon alles steht und eingerichtet ist. Wenn ihr jedoch gerade baut oder noch Pläne schmiedet, ist das eine wunderbare Gelegenheit, auch für euren Vierbeiner ein perfektes Zuhause zu kreieren. Worüber solltet ihr euch im Vorfeld Gedanken machen, wenn ihr einen Hund im Haus halten möchtet?
Jede Hunderasse hat andere Bedürfnisse
Ob ihr beim Hausbau mit Hund besonders viel berücksichtigen und anpassen müsst, hängt auch von der Rasse und Größe eures Vierbeiners ab. Wenn ihr einen Hund im Haus halten möchtet, solltet ihr dessen Bedürfnisse möglichst genau kennen. Wer mit drei dänischen Doggen oder einem lebhaften Border Collie zusammenlebt, braucht sicher mehr Platz und muss sich darüber vielleicht mehr Gedanken machen als jemand, der einen kleinen Schoßhund besitzt, der bevorzugt bei Herrchen und Frauchen auf dem Sofa liegt und am liebsten mit im Bett schlafen möchte.
Auch bei kleineren Hunden sollte man ruhig überlegen, ob diese Bedürfnisse haben, die man bei der Hausplanung berücksichtigen sollte. Ein Beispiel sind Dackel, die einen empfindlichen Rücken haben und nicht unbedingt springen und Treppen steigen sollten. Ein Grundriss, der verschiedene Ebenen und Treppen vorsieht, ist da nicht ideal. Eine perfekte Lösung wäre in so einem Fall womöglich sogar ein Bungalow.
Eingänge: Hausbau mit Hund gut planen
Beginnen wir mit dem Hauseingang – Haustür und Flur sind das erste, was Besucher zu Gesicht bekommen, weshalb dieser Bereich eines der Aushängeschilder eines Hauses ist. Wer einen Hund im Haus halten möchte, wird jedoch mitunter Situationen erleben, in denen er seinen Liebling nicht einfach durch die Haustür ins Haus laufen lassen möchte.
Mit einem nassen oder schmutzigen Hund nach Hause zu kommen, ist nämlich eine ganz andere Geschichte. Darum sollte man einen geeigneten zusätzlichen Eingang einplanen, in dem man sich um Dreck und Wasser nicht solche Sorgen machen muss.
Im Idealfall plant ihr eine Schleuse für den Hund ein, die unempfindlicher und leichter zu reinigen ist. Auch eine Möglichkeit, den Hund oder seine matschigen Pfoten nach einem Spaziergang abzuduschen, wäre eine gute Idee.
Eine Hundedusche sollte möglichst einen rutschfesten Untergrund für den Hund bieten und leicht erhöht sein, damit Herrchen oder Frauchen sich nicht zu sehr bücken müssen beim Abduschen ihres Vierbeiners. Reicht innerhalb des Hauses der Platz nicht dafür aus, wäre ein Platz außerhalb des Hauses, wo man den Hund unmittelbar an der Tür nass abspritzen kann, eine Alternative.
Hundeschleuse als Schlafplatz und Stauraum
Je nachdem, wo euer Hund schlafen soll, könnte diese Hundeschleuse auch eine Option für sein Nachtquartier sein – wenn er beispielsweise nicht im Wohnbereich des Hauses oder in unmittelbarer Nähe am (oder im) Bett schlummert. Außerdem könnt ihr hier alles mögliche von Leine, Futter- und Wassernapf bis hin zu Bürsten und Hundespielzeug aufbewahren. Manche gönnen sich eine eigene Waschmaschine für Hundebett, Decken, Handtücher und andere Hunde-Accessoires, die auch hier stehen könnte oder aber im benachbarten Hauswirtschaftsraum angeschlossen wird.
Die Hundeschleuse ist außerdem der ideale Ein- und Ausgang für Spaziergänge. Wenn sie direkten Zugang zu einem geschützten Garten statt direkt zur Straße bietet, kann sie tagsüber möglicherweise offen bleiben, sodass der Hund selbst wählen kann, ob er gerade drinnen oder draußen sein möchte.
Welche Fußböden sind hundefreundlich?
Schon wenn die Planung für den Hausbau mit Hund beginnt, sollte man sich Gedanken um Fußböden machen, und zwar sowohl aus der menschlichen als auch der tierischen Perspektive. Kuschelige Teppichböden und edles Parkett sehen zwar schön aus, sind aber nicht gerade pflegeleicht. Flecken und Kratzer sind da beinahe vorprogrammiert und nur schwer wieder auszumerzen.
Doch welche Böden sind gleichzeitig pflegeleicht und attraktiv und dann auch noch angenehm für den Hund? Praktisch ist nicht immer gleichbedeutend mit ideal geeignet für die Hundehaltung. Denn sehr glatte Fußböden lassen sich vielleicht gut abwischen, wenn es zu einem kleinen Malheur kommt oder der Hund Schmutz ins Haus gebracht hat – für Hundepfoten bieten beispielsweise Fliesen wenig Halt, sodass sie beim Rennen oder Spielen leicht wegrutschen können. Angenehmer für euren Vierbeiner sind Materialien wie Kork oder auch Vinyl mit einer griffigeren Oberflächenstruktur.
Eine Fußbodenheizung wird nicht nur von Menschen als sehr angenehm empfunden, auch Tiere haben es gern warm, gerade wenn sie sich hinlegen. Und besonders für ältere Hunde ist die gleichmäßige Wärme eine Wohltat für den ganzen Körper. Bei einem Neubau lässt sich die Fußbodenheizung problemlos einplanen.
Braucht ein Hund ein eigenes Zimmer?
Wer einen Hund im Haus halten möchte, will ihm ein möglichst angenehmes Leben bieten. Vielleicht meint ihr es besonders gut mit eurem Hund und möchtet ihm einen eigenen Raum im neuen Heim bieten. Die Frage ist jedoch: Ist das überhaupt im Interesse des Hundes?
Viele Hunde sind sehr auf ihre Besitzer bezogen und möchten am liebsten mit ihnen zusammen sein oder sie zumindest in ihrer Nähe wissen. Ein eigenes Zimmer könnte ihnen in dem Fall wie eine Bestrafung vorkommen.
Ist euer Hund jedoch bedingt durch seine Rasse oder sein Alter eher unabhängig oder ruhebedürftig, ist er besonders groß oder habt ihr mehrere Hunde – dann kann ein Hundezimmer möglicherweise schon sinnvoll sein. Versetzt euch in die Lage eures Hundes und fragt gegebenenfalls einen Experten wie den Tierarzt, um diese Frage zu klären.
Sicherheit für Haus und Hund
Wer einen Hund hat, braucht keine Alarmanlage – oder doch? Nicht jeder Hund ist zum Helden geboren. Während einige ihre Familie und das Zuhause mit vollem Einsatz verteidigen, haben andere mindestens ebenso viel Angst wie ihr menschliches Rudel, wenn Gefahr droht. Wer von seinem Hund keinen Schutz erwartet, sondern lieber eine Alarmanlage installieren möchte, sollte sich schon bei der Planung des Grundrisses überlegen, wo der Hund sich nachts oder wenn er allein im Haus bleibt aufhält.
Hat der Hund ausreichend Bewegungsspielraum, ohne dabei einem Bewegungsmelder in die Quere zu kommen? Wer einen Hund im Haus halten möchte, sollte sich den Alltag schon im Vorfeld in allen Details ausmalen, damit sich zweibeinige und vierbeinige Bewohner gleichermaßen wohlfühlen im neuen Heim.
Haben diese Tipps euch gute Hinweise geliefert, woran ihr beim Hausbau mit Hund denken solltet? Fallen euch noch weitere Aspekte ein, auf die man möglicherweise achten sollte? Dann hinterlasst euren Kommentar – wir sind schon gespannt!
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