Fertiggarage – von der Planung bis zur Nutzung

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Garagen dienen dazu, das Auto sicher und geschützt abzustellen, die Fahrräder zu verstauen und auch einige sonstige Alltagshelfer griffbereit zu deponieren. An immer größerer Beliebtheit erfreuen sich mittlerweile Fertiggaragen. Welche Vor- und Nachteile sie mit sich bringen und welche Schritte zu durchlaufen sind, bis die Fertiggarage steht, erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.

Unter der „herkömmlichen“ Garage verstehen wir die regulär gemauerte Garage. Nach individuellen Vorstellungen wird eine solche Garage fachmännisch aufgebaut. Dabei bleibt euch als Bauherrn viel Raum für die optische Gestaltung, sei es beim Dach oder bei der Wahl des Mauerwerks.

Dadurch lässt sich die gemauerte Garage problemlos dem Stil eures Eigenheims anpassen und sich architektonisch optimal ins Gesamtbild einfügen. Das Ganze hat allerdings auch seinen Preis. Daher lohnt sich hier der Blick auf die Vorteile einer Fertiggarage, die im Preis wesentlich günstiger ist als ihr gemauertes Pendant.

Die Vorteile einer Fertiggarage

Der größte Vorteil, den eine Fertiggarage zu bieten hat, ist der Preis. Es gibt aber noch weitere Vorteile: Fertiggaragen lassen sich innerhalb eines Tages montieren. Das Mauern einer festen Garage nimmt hingegen mehr Zeit in Anspruch.

Auch wenn Fertiggaragen oftmals nicht so individuell gestaltet werden können wie gemauerte Garagen, hat sich diesbezüglich einiges geändert. Je nach Anbieter könnt ihr aus verschiedenen Farben, Formen und Materialien auswählen.

Stahlgaragen bieten dank ihrer dünnen Wände den größten Raumvorteil. Dagegen lässt sich das Dach einer Betongarage als zusätzliche Terrasse nutzen. Fertiggaragen aus Holz wiederum bieten einen hohen ökologischen Vorteil. Auch ist die Feuchtigkeitsregulierung bei einem Holzmodell wesentlich besser als bei einer festen Fertiggarage aus Stahl oder Beton.

Ebenfalls ein ganz entscheidender Vorteil aller Fertiggaragen ist, dass ihr sie im Falle eines Umzugs mit an den neuen Wohnort nehmen und sie dort wiederaufbauen könnt. Gemauerte Garagen bleiben an Ort und Stelle.

Die Nachteile einer Fertiggarage

Sowohl bei der Beton- als auch bei der Stahlgarage ist es möglich, dass sich auf Grund schlechterer Belüftungsmöglichkeiten Rost oder Schimmel bilden kann. Abhilfe schaffen hier bestimmte Belüftungssysteme.

Fertiggaragen werden angeliefert, was einige Anforderungen an logistische Voraussetzungen stellt. Unbefestigte Zufahrtswege sind wenig geeignet und eine befestigte Straße sollte vorhanden sein, sodass die Bauteile angeliefert werden können.

In den Betonwänden der Fertiggarage können zwar Regale, Haken, usw. verschraubt werden, es kann unter Umständen aber im Beton zu Rissbildungen kommen. Risse treten bei Stahlgaragen zwar nicht auf, dafür eignen sich die dünnen Wände kaum dazu, etwas zu verschrauben.

Holzgaragen haben zwar eine bessere Bilanz hinsichtlich der Feuchteregulierung, dafür ist das Material etwas pflegeintensiver. Im schlimmsten Fall kann die Feuchtigkeit dem Holz zusetzen, weshalb ihr hier frühzeitig handeln solltet.

Materialmöglichkeiten bei Fertiggaragen

Fertiggaragen gibt es in drei möglichen Ausführungen: aus Stahl, Holz und aus Beton. Die Stahlgarage ist die preiswerteste Variante. Allerdings ist sie nicht so stabil wie Betongaragen. Holzgaragen sind aus einem Naturmaterial gefertigt und besonders wegen ihrer Ökobilanz sehr gefragt.

Ihr solltet euch daher Gedanken machen, welchen Zweck eure Garage erfüllen soll. Wer nur eine preisgünstige, platzsparende Möglichkeit sucht, um sein Fahrzeug sicher abzustellen, ist mit der Stahlgarage gut beraten. Wer seine Fertiggarage dagegen noch als Abstellraum mit befestigten Regalen oder das Dach als Terrasse nutzen möchte, sollte lieber zur Betongarage greifen. Holzgaragen lassen sich in Stil und Optik gut der Holzfassade eures Hauses, dem Carport – sofern vorhanden – oder dem Gartenhaus anpassen.

Einzelgaragen gibt es, je nach Material, bereits ab 2.500 Euro. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Die Kosten hängen stark vom Nutzungsumfang ab:

  • Soll es eine Einzelgarage sein oder eine Doppelgarage?
  • Ist gar eine komplette Reihengarage geplant?
  • Soll darin ein PKW untergebracht werden oder ein höheres Fahrzeug, wie zum Beispiel ein Caravan?

Die Fertiggarage von der Planung bis zur Nutzung

Schritt 1: Planung

Zur Planung einer eigenen Garage gehören verschiedene Vorüberlegungen. Was ist euch beim Projekt „Fertiggarage“ wichtig? Wie soll die Garage aussehen hinsichtlich Größe, Form und Farbe? Für welches Material solltet ihr euch entscheiden?

Außerdem ist es wichtig, wie oder für welchen Zweck ihr die Garage nutzen wollt. Soll darin nur ein Fahrzeug sicher untergestellt sein? Sollen in der Garage andere Geräte wie Werkzeuge oder Rasenmäher und ähnliches aufbewahrt werden? Wird zusätzlicher Raum benötigt? Wenn beispielsweise klar ist, dass die Garage nur für ein Kraftfahrzeug dienen soll, dass aber noch mehr Platz für eine Werkbank benötigt wird, bietet sich eine Doppelgarage an.

Auch die Fertiggaragen-Preise können stark variieren. Wieviel Budget steht euch dabei zur Verfügung? Diese grundlegende Frage kann schon entscheidend für die Wahl des späteren Materials sein. Ein besonders wichtiger Punkt, der bei der Planung nicht vergessen werden sollte, ist die Klärung der rechtlichen Frage.

Benötigt ihr für euer Bauvorhaben eine Baugenehmigung? Auskunft hierüber gibt euch die zuständige Bauaufsichtsbehörde. Die jeweiligen Vorschriften sind kommunal unterschiedlich geregelt. Zum Schluss einer gründlichen Planung gehört auch die Frage nach einem passenden Hersteller. Hier lohnt es sich, unterschiedliche Angebote einzuholen und zu vergleichen.

Säule 2: Vorbereitung

Habt ihr eine konkrete Vorstellung, wo die Garage stehen und wie groß sie sein soll? Wisst ihr, wie ihr sie nutzen werdet? Habt ihr alle sonstigen Vorkehrungen getroffen?

Ob eine Baugenehmigung nötig ist, solltet ihr in diesem Schritt bereits geprüft haben. Auch der Hersteller eurer Garage sollte zu diesem Zeitpunkt fix sein.

Sobald die Garage geliefert wird, muss die Stelle, an der sie platziert wird, vorbereitet sein. Die meisten Hersteller bieten die Vorbereitung des Fundaments mit an. Es gibt aber Bauherren, die diese Arbeiten lieber selbst übernehmen, was sich auch auf den Kaufpreis positiv auswirken kann.

Wer sich für die Eigenleistung entscheidet, braucht die exakten Maße der Fertiggarage, denn sie müssen mit den Maßen des Fundaments übereinstimmen. Neben der Möglichkeit, eine gegossene Betonplatte als Bodenplatte zu wählen, gibt es auch die eigene Vorbereitung des vorhandenen Baugrunds.

Auch ein gepflasterter Boden ist als Fundament denkbar. Wichtig hierbei ist, dass es stabil und tragfähig ist. Hier solltet ihr in drei Schichten vorgehen:

  1. Tragschicht aus Schotter ganz unten,
  2. eine Stabilisierungsschicht aus Sand oder ähnlichen Materialien dazwischen und
  3. obenauf eine Deckschicht aus Pflastersteinen.

Sind diese Vorkehrungen getroffen, kann die Fertiggarage endlich kommen.

Säule 3: Aufbau

Habt ihr euch für eine Fertiggarage aus Beton entschieden, bekommt ihr diese in der Regel in einem Stück geliefert. Dazu wird der Spediteur die Garage mit einem Tieflader anliefern und sie per Kran exakt auf dem Fundament platzieren.

Bei Stahl- und Holzgaragen erhaltet ihr Einzelkomponenten, die sich einfach vor Ort zusammensetzen lassen. In der Regel wird dies von der Herstellerfirma übernommen. Meistens dauert der Aufbau nicht lange und lässt sich innerhalb eines Tages durchführen.

Schnell, sauber, preisgünstig

Nun steht sie da, die Fertiggarage und kann bereits am Folgetag der Anlieferung genutzt werden. Kein Mörtel, keine Baugeräte, kein tage- oder sogar wochenlanges Arbeiten – die Fertiggarage ist sofort einsatzbereit.

Wenn ihr nach einem Blick auf euer Budget feststellt, dass ihr viel Geld im Vergleich zu einer gemauerten Garage gespart habt, hat sich eure Entscheidung gelohnt. Und wenn ihr einmal umzieht, nehmt ihr die Garage einfach mit, wenn der neue Wohnort dies zulässt.

Bildquelle: Hanse Haus

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